
Derzeit werden rund 140.000 Tonnen Kobalt im Jahr gefördert. In der Demokratischen Republik Kongo gibt es mit Abstand die größten Kobalt-Vorkommen (ca. 3,4 Millionen Tonnen), das Land ist der größte Produzent weltweit: Von dort stammen rund 70 Prozent des Rohstoffs.

Schon in den Jahren 2005-2017, vor Beginn des Elektro-Auto-Booms, wurden weltweit 1,5 Millionen Tonnen Kobalt gefördert, zum großen Teil aus dem Kongo – aber erst seit ca. 8% davon in eAutos verwendet werden, rückte diese Problematik ins Bewusstsein.
Positiv daran ist, dass Autohersteller und Regierungen das Problem endlich ernst nehmen: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) kontrolliert regelmäßig die Minen im Kongo gemeinsam mit einer Reihe anderer, international tätiger Organisationen. Alle namhaften Batteriehersteller beziehen ihr Kobalt von den großen Unternehmen.Volkswagen setzt sich für verbesserte Arbeitsbedingungen im Kleinstbergbau ein und trat einer Industrieinitiative von Ford bei, um die Herkunft von Kobalt nachverfolgen zu können und BMW bezieht sein Kobalt nun aus Marokko.
Seit Jahren schon sinkt die Verwendung von Kobalt in Akkus kontinuierlich. Die Autohersteller haben ein großes Interesse daran, Akkus ohne Kobalt zu verbauen, denn es ist schlicht zu teuer. Die chinesischen Hersteller haben hier inzwischen Pionierarbeit geleistet und 2020 schon die ersten Autos mit kobaltfreien LFP Akkus auf den Markt gebracht, mehrere chinesische Hersteller verbauen kobaltfreie Akkus und auch VW plant die Nutzung kobaltfreier Akkus.
Lasst uns gemeinsam gegen Sklaven- und Kinderarbeit vorgehen. Kein Mensch sollte ausgebeutet werden, weder für Kobalt, Gold, Silber, Tantal, Platin, noch für Bananen, Tee, Kaffee, Kakao, Kleidung, Teppiche, Make-up, Leder, Kautschuk… Kauft fair und informiert euch.